Kommunikation –  ist der Schlüssel

Kommunikation – ist der Schlüssel

Kommunikation – ist der Schlüssel

Vor acht Wochen ist mein Vater gestorben. Diese emotionale Erfahrung hat etwas in mir verändert. Sie hat meinen Blick auf die Welt verändert, den Blick auf mich selbst. In den Tagen danach wurde meine Wahrnehmung geschärft und heute, mit etwas Abstand, kann ich auch erkennen, wofür.

Meine Antennen wurden feiner

Bei mir wurden die Antennen noch feiner für die Art, wie wir miteinander kommunizieren. Ich könnte viele Beispiele nennen, wie stark mir dies in den vergangenen Wochen aufgefallen ist. Wie ich als Beobachterin von Situationen die Art und Weise wahrgenommen habe, wie miteinander gesprochen wurde. Wo mir bewusst wurde, wie wichtig mir eine respektvolle und wertschätzende Kommunikation ist. Wo ich noch stärker auf meine Gedanken und Worte achte. Denn Kommunikation ist der Schlüssel zu Verständigung und Frieden. Im Kleinen, in der Art und Weise wie wir mit uns selbst sprechen, wie wir mit unseren Partnern, der Familie, mit Freunden und mit anderen Menschen sprechen. Aus welcher Intention wir sprechen und handeln und anderen Menschen begegnen. Und dabei macht es keinen Unterschied, ob Mann mit Frau, Frau mit Frau, Mann und Mann, es ist geschlechter- und generationsübergreifend, unabhängig von Status und Herkunft.

Auf die Idee zu diesem Beitrag brachte mich ein Interview vor einigen Tagen. Ein Interview mit einer spannenden, hochintelligenten Frau. Redegewand, eloquent, kreativ. Einer Frau, die etwas zu sagen hatte und es auch tat. Spannend zuzuhören. Zwei Themen ließen mich genauer zuhören.

Eine einfache Frage

Sie schilderte eine Situation, bei der sie sich respektlos behandelt fühlte. Sie ist eine Führungspersönlichkeit, eine starke Frau mit einem selbstbewussten Auftreten. Sie schilderte eine Situation, wo sie zu einer Veranstaltung kam und dort gefragt wurde, ob sie zum Make-up-Departement gehört. Diese Frage fand sie respektlos. Und ich dachte: „Hallo, ich gehöre zum Make-up-Departement.“ Ich musste leicht schmunzeln. Ich fühlte mich nicht angegriffen oder herabgewürdigt, nicht respektlos behandelt. Aber wahrscheinlich nur, weil ich weiß, warum ich diesen Job gern mache und was er bedeutet – für mich und für andere.

Denn ich kenne sehr viele Kolleginnen und Kollegen, die diesen Beruf lieben, weil sie gern mit Menschen arbeiten und damit ihren Respekt zum Ausdruck bringen, die ein großes Interesse an Psychologie und Philosophie haben, die sowieso ein großes Interesse an unterschiedlichen Themen haben, die künstlerisch und kreativ sind, die Bücher schreiben und ehrenamtlich soziale Projekte betreuen. Genau so, wie viele andere Menschen in anderen Berufen auch. Denn es macht aus meiner Sicht keinen Unterschied, was jemand macht, sondern was ihn als Mensch ausmacht.

Ihre Aussage hat mich also nicht persönlich getroffen, weil ich weiß, wer ich bin und wofür ich stehe. Es sagt im Gegenzug viel mehr über sie aus. Wieviel Respekt bringt sie, den sie von anderen erwartet, anderen entgegen. Warum bringt uns eine einfache Frage zum Triggern? Und da nehme ich mich nicht aus. Ich kenne auch meine Punkte.

Eigentlich ist es doch eine ganz normale, vielleicht unbedachte, Frage? Auf die sie antworten könnte: „Nein, ich gehöre zum „so-und-so“-Departement. Punkt. Frage beantwortet. Situation geklärt. Vielleicht dreimal atmen, wenn ich merke, es triggert mich und dann vielleicht reflektieren, warum eigentlich? Das kann ich ja dann auch abends in Ruhe mal machen, wenn ich es herausfinden will.

Was bestimmt den Wert

Ich habe nachgedacht, ob es etwas gäbe und welcher Vergleich mich in der Situation verärgert hätte. Gibt es sicher auch. Aber warum? Warum denken wir, dass ein Beruf wertvoller ist als ein anderer? Was sagt ein Beruf über uns als Mensch aus? Was sagt es über einen Menschen aus, ob er die Leitung eines Museums hat oder die Toiletten sauber hält. Über uns als Mensch und unsere Charaktereigenschaften und Werte. Nichts. Unser Tun mag unterschiedlich sein. Die eine sorgt dafür, dass es einen Ort gibt, an dem wir Kunst genießen können, die oder der andere dafür, dass wir einen sauberen Ort haben, der auf andere Weise wichtig ist. Abgesehen davon, wieviele Menschen anderer Kulturen, die in ihren Herkunftsländern eine akademische Laufbahn hatten, putzen für uns das Klo. Wo fangen Wertschätzung und Respekt an und wo hören sie auf? Und selbst, wenn sie keine Akademiker sind. Was macht es aus? Welches Bild vermitteln wir jungen Menschen, wenn scheinbar nur Akademische Berufe und Studieren über den Status bestimmen und den Wert der Arbeit. Was ist mit Handwerksberufen, Pflege- und anderen Ausbildungsberufen? Vielleicht sollten wir wieder darüber nachdenken und fragen, was junge Menschen wirklich interessiert. Wo ihre Talente und Begabungen liegen. Was ihnen wirklich Freude machen würde zu tun.

Die Generationenfrage

Ich mach mal einen gedanklichen Sprung. Denn das Thema ist so vielfältig, dass sonst aus diesem Artikel ein Buch werden würde. Nur ein Beispiel. Beruflich komme ich sowohl mit jüngeren als auch mit Menschen meines Alters zusammen. Jede Generation hat Ideen darüber, wie sie ihr Leben gestalten will, was für sie im Leben wichtig ist. Ob es die ideale Life-Work-Balance ist, der soziale Umgang, alte und neue Werte-Systeme. Manchmal sieht man vielleicht nur, was uns voneinander trennt und unterscheidet. Ich denke, wir können viel voneinander lernen. Indem wir miteinander reden. Denn das Alter spielt keine Rolle. Ich habe Lust auf eine Welt voller Respekt, Wertschätzung und Zuversicht und ein friedliches Miteinander.

Kommunikation beginnt mit Zuhören. Sich für den anderen interessieren. Für das, was er sagt. Zuhören, was ihn/sie bewegt. Wieder miteinander reden, mit echtem Interesse, das kann ein Miteinander und neue Räume schaffen. Kommunikation ist der Schlüssel.

 

 

Was brauche ich wirklich – eine neue Form der Askese

Was brauche ich wirklich – eine neue Form der Askese

Was brauche ich wirklich – Eine neue Form der Askese

Was brauche ich wirklich?

Auf dem Weg nach Hause habe ich eine spannende Reportage zum Thema „Moderne Askese“ gehört. Ein unfassbar großes Thema, das gerade so viele Bereiche in meinem Leben angesprochen hat und mich noch mehr zum angeregten Nachdenken gebracht hat.  So sehr, dass ich diese Gedanken gern teilen möchte. (Nachhören könnt ihr es in der ARD Mediathek, WDR 5)

Was bedeutet Askese?

Aus Sicht des Studiogastes ging es darum, zu hinterfragen, was wir in der heutigen Zeit brauchen oder worauf wir auch verzichten können.

Verzicht ruft vielleicht in vielen von uns erstmal den Gedanken wach, etwas nicht mehr haben zu können. Doch darum geht es nicht. Durch eine andere Reportage, die genau diesen Aspekt als Thema hatte, habe ich für mich verinnerlicht, dass Verzicht bedeutet, sich für etwas bewusst entscheiden zu dürfen. Nicht, etwas nicht mehr haben oder machen zu dürfen, sondern den Gewinn darin zu erkennen, dass es in meiner Macht liegt, eine Entscheidung zu treffen. Ein Bewusstsein zu entwickeln für die eigenen Bedürfnisse und Möglichkeiten. Die freie Wahl zu haben. Also eigentlich bedeutet Verzicht so auch, neue Wahlmöglichkeiten zu haben.

Während dieser Reportage ging es unter anderem darum, alleine oder in Gesellschaft zu leben -solitär oder solidär – ein großartiges Wortspiel wie ich finde. (Albert Camus) Wieviel Gemeinschaft ist mir wichtig und wieviel Zeit brauche ich auch nur für mich? Alleinsein, aber nicht einsam sein.

Was steckt hinter dem Wunsch nach Einsamkeit?

Einsamkeit, ein anderes großes Thema unserer heutigen Zeit. Ab wann wird der Wunsch nach Alleinsein zum Rückzug in die Einsamkeit? Und was führt dazu, dass wir den Wunsch nach Rückzug haben. Ist es ein Wunsch, der für uns wichtig ist, um wieder in unsere Kraft zu kommen? Oder resultiert er daraus, dass uns alles zu viel wird?

Aus meinem Leben kann ich sagen, dass ich das Zusammensein mit Menschen sehr mag, auch in Verbindung mit anderen zu sein, Kontakte zu knüpfen und mich mit anderen auszutauschen und weiterzuentwickeln. Auch Menschen zu berühren.

Als Ausgleich dazu brauche ich das Leben in und mit der Natur. Einen Rückzugsort, wo ich nur wenig Kontakte habe und hier wieder auftanken und durchatmen kann. Und wo ich auch von den „Verführungen“ des Lebens in der Stadt und dem scheinbar dazugehörenden Konsum, geschützt bin.

Verführungen

Beim Leben in der Stadt ist man ständig Konsum-Verführungen ausgesetzt. Das Kaffeetrinken mit Freunden zähle ich mal zu sozialen Kontakten. Aber wie schnell ziehen auch kleine Dinge unsere Aufmerksamkeit an. Ein leuchtendes Tuch oder das duftende Duschgel, obwohl wir ganz sicher noch eins zuhause in unserem Badezimmer haben. Ein Schild mir reduzierten Preisen. Selbst der Flohmarkt am Samstagmorgen lockt mit vielen tollen Angeboten. Auch wenn ich eine leidenschaftliche Second-Hand-Käuferin bin, weil auch das für mich eine Form von Nachhaltigkeit ist, bedeutet es ja immer noch Konsum. Und so hilft auch hier ganz sicher die Frage: „Brauche ich dieses Oberteil tatsächlich?“

Das ist generell eine Frage, dich ich mir immer wieder stelle und vor allem dann, wenn ich mich durch ein tolles Teil, ganz egal ob Kleidung oder Deko – angesprochen fühle.

Brauche ich das wirklich? Ist auch eine Frage, die ich mir stelle, wenn es um Weiterbildungen geht. Ich lerne für mein Leben gern. Ich habe einen unglaublichen Hunger auf Wissen. Damit mich dieser Wunsch nicht zum Weiterbildungs-Junkie macht, erfordert es oft ein kleines bisschen Kraft. Die, dem Sog zu widerstehen. Das bedeutet ja nicht, dass ich plötzlich verblöde und alles bisher Gelernte verschwunden wäre. Es bedeutet einfach nur, sich die Frage zu stellen, ob diese Fortbildung wirklich so wichtig ist und wofür.

Diese Wofür-Frage stelle ich mir und anderen auch in andere Hinsicht sehr gern. Wofür tue ich das, was ich tue? Spannend um herauszufinden, was der Kern auch meines beruflichen Tuns ist.

Und da kommen wir schon zum nächsten Thema. Denn der Beruf bedeutet im besten Fall auch, damit Geld zu verdienen.

Kennst du den Wunsch, in finanzieller Freiheit zu leben? Dazu kann ich dir eine erkenntnisreiche Podcastfolge von Anna Schaub empfehlen. Was ich daraus mitgenommen habe, dass finanzielle Freiheit in gewisser Weise auch Verzicht bedeutet. Aber auch hier im positiven Sinne. Denn der erste Schritt ist ganz einfach. Eigentlich. Lebe einfach unter deinen Verhältnissen. Also gebe weniger Geld aus, als du zur Verfügung hast. Sich die Frage zu stellen, was bedeutet finanzielle Freiheit für dich und auch hier das große Warum oder Wozu – was ist der Wunsch dahinter, weshalb du dir finanzielle Freiheit wünschst. Und noch ein sehr spannender Gedanke – Wenn Freiheit dein höchster Wert ist, dann bist du weit entfernt von finanzieller Freiheit. Den Rest darfst du dir bei Interesse selbst anhören. Denn sonst wird dieser Blogartikel ein Buch.

Lebe unter deinen Verhältnissen

Bekommst du gerade Schnappatmung? Unter deinen Verhältnissen. Klingt das nicht nach Armut oder mindestens nach sich wenig leisten dürfen? Spannend oder?

Wir alle, also wir als Menschheit und nicht jedes Individuum, aber schon einige von uns, leben über unseren Verhältnissen. Und damit meine ich nicht unsere finanziellen, sondern was die Ressourcen betrifft, die uns zur Verfügung stehen. Der Erdüberlastungstag, also der Tag an dem wir die Ressourcen aufgebraucht haben, die uns für ein Jahr zur Verfügung stehen, rückt zeitlich immer mehr nach vorn.  Die Natur zeigt uns, was sie davon findet. Mit Hochwasser, Hitzewellen und Stürmen. Ich bin ja von Natur aus zuversichtlich. Deshalb finde ich auch Menschen so großartig, die neue Wege gehen, Inspirationen geben und diese neuen Wege vorleben.  Menschen die Gemüsegärten anlegen, die Lebensmittel retten, die nachhaltig produzieren und die, die nachhaltig kaufen, die etwas für die Gemeinschaft tun, die Angebote für Kinder schaffen und für Ältere. All die, die diese Welt zu einem besseren Ort machen wollen.

Und es gibt so viele Möglichkeiten.

Noch so ein Punkt. Im Sinne von etwas Sinnvolles tun, ist eine Vielzahl von Möglichkeiten eine großartige Sache.

So viele Möglichkeiten – doch wofür entscheide ich mich

Wie oft hast du dich aber schon in einem Overflow gefühlt, wenn du sozial media durchscrollst. Ein Überangebot an Möglichkeiten und ich nehme mich da nicht aus. Es ist ja auch ein Teil meines Business. Aber auch mich nervt es ziemlich oft. Durch 2021 ist das Angebot noch größer geworden. Und was passiert, wenn du zum Beispiel in einem Supermarkt mit 70 Käsesorten stehst? Du kannst dich nicht entscheiden und kaufst nichts.  Da gilt es, bewusst zu wählen – Was braucht mein Körper, mein Geist und meine Seele?

Das ist das, was einige Selbständige gerade spüren. Natürlich führen auch noch andere Ereignisse dazu, aber ich glaube, dass es das Überangebot an Möglichkeiten ist. Und „laut“ verkauft. Oder vielleicht auch nicht. Wer weiß. Denn auch viele Selbständig sind in einer Zwickmühle. Ihr Angebot ist ihr Business. Wo, wenn nicht auf social media, können sie es denn noch anbieten? Der Flyer von früher funktioniert nicht mehr. Der neue Flyer ist social media. Ich kenne sehr viele gute Leute, die ein großartiges Angebot haben, aber keinen Bock auf lautes Marketing und auf der Suche sind, den neuen Weg zu finden. Denn auch hier hat sich einiges verändert. Was früher 100%ig funktioniert hat, funktioniert heute ganz anders. Ist auch spannend und auch hier kann ich ein Lied davon singen. Wie oft dachte ich schon, “Da hab ich keinen Bock mehr drauf. Da spiel ich nicht mehr mit. Aber dann denke ich daran, was mein „Warum“ ist, weshalb ich das, was ich tue so liebe und was ich damit geben möchte. Und dann entscheide ich mich, doch mitzuspielen, aber nach meinen eigenen Regeln, wie es mir entspricht und hoffe darauf, dass mich genau die Menschen finden, für die es gedacht ist.

Das erfordert aber auch Flexibilität, Ausdauer, Zuversicht und Selbst-Vertrauen.

Wieviel Vergleich ist gut?

Selbstvertrauen. Der Glaube an sich selbst. Der wird ziemlich gefordert, wenn es um social media geht. Da geht es ganz viel ums Vergleichen. Was an sich nicht schlecht sein muss. Es kann sogar motivierend wirken. Im Sport gibt es dafür Wettkämpfe, weil es auch bedeuten kann, dass ich mich weiterentwickele. Bei social media führt es aber häufig dazu, dass dieses höher, schneller, weiter, besser eher dazu führt, dass man genervt ist oder auch verwirrt. Wie oft hat man das Gefühl getrieben zu sein, mitrennen zu müssen.  Da auszusteigen und sein eigenes Ding zu tun, das erfordert ein hohes Maß an Bewusstsein – Sich seiner selbst bewusst sein. Und da sind wir beim Ausgangspunkt dieses Artikels. Bewusste Entscheidungen zu treffen. Für sich selbst und eine bessere Welt.

Sich darüber bewusst zu werden, was will ich wirklich und welchen Teil kann ich beitragen. Und sich immer und immer wieder daran zu erinnern.

Bedeutet das Verzicht? Ich glaube, darin liegt ein ganz großer Gewinn.

 

Ich habe Freude am Minimalismus

Ich habe Freude am Minimalismus

Ich habe Freude am Minimalismus

Ein Gedanke, der vielleicht beim ersten Blick in die Wohnung nicht direkt auf der Hand liegt. Aber beim näheren Hinschauen und Frank´s Definition von Minimalismus schon.

Denn Minimalismus bedeutet für Frank  – „… Sachen zu haben, die man braucht und liebt.“

Und brauchen bedeutet hier – Sachen, die man gebraucht und nutzt.

Denn Frank hat sich bei dieser Wohnung dafür entschieden, keinen Keller zu mieten. Und hat bei seinem Umzug alten Ballast abgeworfen. „Alles, was ich besitze, ist in dieser Wohnung. Und das macht frei.

 

Freiheit bedeutet, sein Leben selbst zu gestalten

Freiheit bedeutet Frank viel. Auch frei zu sein, sein Leben so zu gestalten, wie er es möchte. Zumindest soweit es machbar ist. Im Einklang mit Familie und Freunden, mit gesellschaftlichen Anforderung und wirtschaftlichen Aspekten. Geld verdienen zum Beispiel. Er ist seit mehr als 20 Jahren selbständig und ein Experte auf dem Gebiet der Lithografie, Farb- und Bildgestaltung und Design. Dass sein Herz für Design schlägt ist unverkennbar.

Überall in seiner Wohnung findet sich Design – Einzelstücke und Designobjekte jeglicher Art.

 

        

Helden seiner Kindheit fügen sich wunderbar in dieses urbane Loft ein. Zu einem ganz eigenen Stil, der eine gewisse Unangepasstheit erkennen lässt. „Fuck Perfekt“ steht da auf diesem Kissen, das sagt, dass gerade das Unperfekte das Besondere ausmacht. Vielleicht auch einen Gegensatz zu schaffen, zu seiner Arbeit, bei der es um Feinheiten geht, oft auch Nuancen – und da hat er einen hohen Anspruch an sich und an seine Arbeit. Und weil das Leben eben nicht immer perfekt ist und manchmal auch Beulen und Dellen hat, braucht es für ihn auch die Freiheit, kleine Brüche in das scheinbar Perfekte zu bringen. So ist das Tatoo auf seinem Arm – ein Kreis, der für Harmonie steht, eben nicht ganz geschlossen, damit auch Raum für das Unperfekte ist.

 

Und so wirkt auch Frank´s Wohnung vielleicht nicht auf den ersten Blick minimalistisch, so hat sie doch etwas Klares und Strukturiertes. Die Objekte sind liebevoll ausgewählt und in Szene gesetzt. Aufgeräumt und gut sortiert. Ein wunderbarer Bruch zu den teils unverputzten Wänden, die es wieder „unperfekt“ machen. Auch der Boden hat diese besondere Ausstrahlung, der nicht zufällig so ist wie er ist. Die Klebereste des entfernten Teppichbodens wurden nicht komplett entfernt, sondern mit der Versiegelung überzogen, wodurch dieser Boden eine einzigartige Ausstrahlung bekommt.  Die Kunst, die Schönheit im Unperfekten zu sehen. Und so entsteht eine wunderbare Harmonie.

 

„Ich habe schon seit Jahren nicht mehr neu gekauft. Warum neu kaufen, wenn es schon so viel gibt.“, erzählt mir Frank. Und gerade darum wird eine Wohnung auch so individuell – genauso wie ihr Bewohner.

Die Lithographie findet sich natürlich auch hier und da in ausgesuchten Deko-Elementen wieder. Die Wohnung spricht mit ihren Gästen und natürlich lädt der große Küchentisch zu netten Abenden mit  Freunden ein und vielen Gesprächen.

 

         

Farblich gesehen, hat die Wohnung eine ruhige Basis – das Dunkelgrün des Sofas, der dunkle Boden und die teils dunkleren Möbel aus Holz –  dadurch kommen die einzelnen Designobjekte noch besser zur Geltung und werden in ein Spotlight gesetzt. Orange kommt als Akzent häufig zum Einsatz.

 

Das Leben leben

Auch die Lampe am Eingang leuchtet in diesem warmen und lebendigen Ton. Gleich neben einem lebensgroßen Bild von Jane Birkin. Eine wunderschöne Frau, wie ich finde, und für Frank eine Frau, die für Selbstbestimmtheit steht. Sie erinnert daran, das Leben zu leben, das man sich für sich wünscht.

Und das ist vielleicht auch das Lebensmotto von Frank. Und dabei vielleicht auch immer mal wieder auf Spurensuche zu gehen, wie es aussehen könnte, das perfekte unperfekte Leben. Aber vor allem im Hier und Jetzt zu leben. Nichts auf die Zukunft zu verschieben, was vielleicht jetzt schon möglich ist. Dabei darf es auch Träume für die Zukunft geben. Aber eben nicht alles dorthin zu verschieben, sondern schon die ersten Schritte in Richtung Zukunft zu gehen und seinem Wunsch dabei einfach näher zu kommen.

 

 

 

Mein Herz lacht

Mein Herz lacht

Mein Herz lacht

Mein Herz lacht – das war Jana´s Reaktion auf die Farbe „Fuchsia“.

Farben verraten so viel über unsere Persönlichkeit. Und dabei geht es nicht nur um die Farben unserer Kleidung, sondern auch, mit welchen Farben wir uns umgeben. Oft ganz intuitiv.

Als Jana vor einiger Zeit zu mir kam, wollte sie mehr darüber erfahren, warum sie sich zu bestimmten Farben hingezogen fühlt und ob diese Farben auch wirklich zu ihr passen.

Kennengelernt haben wir uns vor einiger Zeit während eines Workshops, wo ich schon diese ganz besonders schöne Ausstrahlung wahrgenommen habe und eine tiefe Verbindung.

Sie beschäftigte sich schon länger mit dem Thema Farben und hat auch eine Ausbildung in diese Richtung gemacht, wobei die Farben des Sommers als ihre Farben erkennbar waren – Farben mit pudrigen Tönen und aus der kühlen Farbpalette. Wohl fühlte sie sich aber mehr in den intensiven und leuchtenden Farben. Und diese können sowohl aus der kühlen als auch aus der warmen Farbpalette kommen.

Und entgegen der These, dass sie hinter diesen intensiven Farben verschwinden würde, geschieht das Gegenteil. Ihre Ausstrahlung wird verstärkt. Denn es sind Farben, die ihre Energie, Lebendigkeit und Lebensfreude widerspiegeln. Die ihre eigene Energie erhöhen.

Und so ist das kräftige Fuchsia ein Ton, der ihr Leuchten verstärkt.

 

Träume erfüllen

Jana ist eine Frau mit einer wunderschönen Ausstrahlung. Ein Mensch mit einem riesengroßen Herzen und Herzenswärme. Sie ist feinsinnig und zart, kreativ und voller positiver Energie.

   

 

Und dieses Herz schlägt nicht nur für Menschen, auch für die Nachhaltigkeit. Weshalb sie sich vor einigen Jahren einen Traum erfüllt hat und einen kleinen Shop mit nachhaltiger Mode und Accessoires eröffnete.

Ein kleiner Laden, in dem ganz viel Liebe steckt und überall Botschaften, die viel über Jana´s Lebenseinstellung verraten. Kleine Dinge mit Geschichten finden sich dort – Sonnengläser aus sozialen Projekten aus Afrika, recycelter Schmuck und fair produzierte Kleidung.

Diesem Traum und seiner Erfüllung gingen zwei Ereignisse voraus. Das erste war das Unglück 2014 in einer Textilfabrik in Bangladesch. Dieses Ereignis brachte Jana zum Nachdenken. Unter welchen Umständen wird eigentlich unsere Kleidung produziert, die wir auf der Haut tragen? Unter welchen Arbeitsbedingungen müssen Menschen hierfür arbeiten und was steckt alles an Chemikalien in diesen Produkten, die nicht nur die Menschen belasten, die sie tagtäglich produzieren und auch mit unserer Haut in Berührung kommen? Ein Zeitpunkt für Jana, um umzudenken und Kleidung zu finden, die fair und nachhaltig hergestellt wird.

Den Schritt, ihren festen und scheinbar sicheren Job aufzugeben, sorgte in ihrem Umfeld teils für Unverständnis. Nicht so bei ihrer Familie, die sie voll und ganz unterstützt. Und für Jana war klar, ich brauche diese Freiheit. Denn Freiheit und Kreativität waren ihr schon als Kind wichtig und sie zählen zu ihren Werten und machen sie aus.

Das zweite Ereignis war eine schwere Erkrankung. „Die Erkenntnis, dass wir alle unser Leben selbst in der Hand haben und es so gestalten können wie wir es wollen, war der erste Schritt aus dieser Krankheit heraus.“, erzählt mir Jana. Heute sagt sie: „Es war ein großer Schatz und hat mein Leben und meine Einstellung dazu grundlegend verändert.“

„Heute bin ich viel freier. Gebe nicht mehr anderen die Schuld, sondern schaue auch, was die Situation mit mir zu tun hat. Und ich nehme mir vor, immer wieder regelmäßig Neues zu lernen. Mich auszuprobieren. Ja zu Dingen zu sagen, die mich vielleicht auch herausfordern. Aber nur so kann ich  mich weiterentwickeln. Einfach mal machen.“

 

 

Nachhaltige Mode hat Stil

Dass nachhaltige Mode nicht grau und unscheinbar ist, zeigt Jana mit ihrem Stil – Farben, die knallen, Kleidung die mehr als stylisch ist und absolut ihre Persönlichkeit erkennen lassen. Jana hat Spaß daran, sich zu stylen und sich immer wieder neu zu entdecken.

 

       

So gibt es die Farben, die ihr innere Ruhe und Ausgeglichenheit geben und ihre Zartheit zeigen. Hierbei sind es die „leisen“ Farben. Ihre Power und Lebensfreude zeigen sich vor allem in den kräftigen und intensiven Farben.

Auch ihr Stil wird durch die Farben unterstützt. So hat sie sinnliche, zarte, natürliche und kraftvolle Anteile. Ganz viel Feinsinnigkeit und Kreativität. Freiheit ist einer ihrer höchsten Werte und das zeigt sich in der Stil-Facette „Ibiza“.

Die Farben ihrer Kleidung können ganz intensiv und bunt sein. Sowohl als einfarbige Bluse und auch als Kombination bunter Farben miteinander.  Diese Farben stehen für ihre kraftvolle und lebendige Seite. Die Materialien ihrer Kleidung sind aus natürlichen Materialien wie Wolle, Seide, Baumwolle und sind anschmiegsam und weich und stehen für die feinen, zarten und natürlichen Anteile. Jeans und Kord sind ebenfalls Materialien aus dem natürlichen Bereich und geben ihr auch den Bewegungsfreiraum, den sie brauchst.

 

Ein Besuch Zuhause

Bei einem Besuch bei ihr Zuhause war ich neugierig darauf, wie sich ihre Persönlichkeit auch in ihrer Wohnung zeigt.

 

Und hier sind die vielen Facetten ihrer Persönlichkeit erkennbar.

Ein Zuhause, das ganz viel Wärme, Gemütlichkeit und Natürlichkeit ausstrahlt. Ein Ort zum Wohlfühlen. „Hier fühle ich mich geerdet und es wirkt eine ganz besondere Harmonie“, erzählt mir Jana.

Das warme Rot der Hausfassade lädt ein, in den liebevoll gestalteten Wohnraum zu kommen. Holz ist ein Material, das sich überall im Haus wiederfindet und ganz viel Wärme ausstrahlt. Auch hier finden sich Accessoires aus Wolle und Leinen. Natürlichkeit ist ein Aspekt, der sich auch in Jana´s Persönlichkeit findet.

Überall finden sich kleine Kunstwerke, die größtenteils von Jana gestaltet wurden. Und auch hier tauchen Farbtupfer in Pink, Türkis, Blau und Grün auf, die sich auch in ihrer Kleidung finden.

Besonders einladend fand ich natürlich den Pool, der mit seinem türkisgrünen Wasser in der Sonne glitzerte. Ein Bio-Pool, aus dem auch die Vögel und der kleine Hund Pedro, bedenkenlos Wasser trinken können.

 

Türkis, eine Farbe, die Janas Augen besonders Leuchten lassen. Wasser, das auch für Tiefe steht und somit auch eine Verbindung zu ihrer spirituellen Seite zeigt.

Jana ist ein weltoffener Mensch, die Lust hat, das Leben zu entdecken und immer wieder Neues lernen und kennenlernen möchte.

Moderner Country-Style im Wohnraum triftt auf Ibiza oder Boho-Style in Outfit, Stilrichtungen, die auf eigene Weise für Natürlichkeit und Freiheit stehen und durch den Menschen Jana wunderbar vereint werden.  Natürlichkeit, Nachhaltigkeit und Farbenfreude werden wunderbar miteinander verbunden.

Natürlich wurde auch Jana´s Frage beantwortet, ob sie leuchtende Farben tragen kann. Die Bilder sprechen für sich. Denn ihre positive Ausstrahlung und schöne Energie strahlen mit den Farben noch intensiver.

Sei wild und frech und wunderbar. Ein Zitat von Astrid Lindgren, das das Motto für Jana´s Leben ist. Und von dem sie sich wünscht, dass viele Menschen danach leben.

Was bedeutet für dich Frieden?

Was bedeutet für dich Frieden?

Was bedeutet für dich Frieden?

Wer malt, führt keine Kriege.

Dieser Satz, der auf den ersten Blick vielleicht nicht ganz vollständig und korrekt erscheint, hat jedoch beim Aussprechen durch meine Kundin, so viel bewirkt.

Vollständiger wäre er und so wie er von meiner Kundin (nennen wir sie Katja) gemeint ist, „Wer sich mit Kreativität beschäftigt,  und seine Talente und Begabungen entdecken und diese Geschenke ausleben kann, so sein kann und das tun kann, was er möchte, ist mit sich im Frieden.

Wie kam es zu diesem Satz?

Katja war auf der Suche nach etwas, das ihren eigenen Talenten entsprach, einer Tätigkeit, die sie erfüllt, mit der sie etwas bewirken kann, etwa Sinnhaftes in die Welt bringt.

Sie hat studiert, einen gut bezahlten und anerkannten Job. Also beruflich alles im Lot, könnte man meinen.

Und doch ist da diese Sehnsucht, dass da noch etwas anderes in ihr schlummert, etwas, das auch gelebt werden möchte.

Sie beschäftigt sich schon länger mit Coaching. Auf der Suche nach dem, was für sie Sinnhaftigkeit bedeutet, hat Katja ihren Weg gefunden und auch, wie sie Menschen begleiten könnte. Sie möchte Kinder und Jugendliche unterstützen, damit diese ihre Talente und Begabungen nicht nur erkennen, sondern auch ausleben und entfalten können.

Was sich hier jetzt so schnell und zügig liest, war in Wahrheit auch ein Weg des Suchens und Findens.

Aber der eigentliche Weg des „Gehens und Machens“ lag noch vor ihr.

Da kamen die typischen Zweifel, die sicher einige von uns kennen. Kann ich das überhaupt?  Bin ich dafür die Richtige? Wer bin ich denn, dass ich glaube, dass ich das kann? So oder ähnlich, haben sich sicher schon bei einigen Fragen in den Kopf geschlichen. Im besten Fall hast du sie einfach überhört und es trotzdem gemacht. Oder du hast darauf gehört und deine Idee wieder fallen lassen. Auch Katja hörte diese Stimmen und war kurz davor, ihnen Recht zu geben. Aber nur kurz. Denn dann kam eine Frage, die wie ein kleiner Nadelstich wirkte. Nicht schmerzhaft, eher wie ein kleiner Weckruf.

 

Die Frage nach dem Warum

 

Hast du dir schon mal die Frage gestellt, was dein WARUM ist. Warum du den Job machst, den du machst? Oder gibt es da diese kleine Stimme, die sagt „Eigentlich würde ich gern …“

Das ist eine spannende Frage und ich liebe diesen Prozess, wenn ich mit meinen Kundinnen auf die Suche nach der Antwort gehe und dann ganz plötzlich dieses Leuchten in den Augen kommt, wenn sie ihr Warum erkennen und aussprechen.

Bei Katja kam dieser Moment mitten im Gespräch. Sie erzählte, was sie so vorhat und was sie dazu bewegt und auf einmal war er da, dieser kleine Satz. „Wenn Menschen malen, führen sie keine Kriege.“

Ich sagte: „Und hier hast du dein WARUM.“

Eine kurze Stille, dann ein Lachen und dann „Ach Ewa, ich liebe dich.“

Das höre ich natürlich gern (lach). Und ich liebe meine Kundinnen, vor allem, wenn ich sehe, wie glücklich dieses Erkennen des Warums sie macht.

Wir wünschen uns alle Frieden.

Aber fühlen wir es auch tief in uns drin.

Gerade jetzt ist dieses Wort „Frieden“ wieder mehr ins Bewusstsein gerückt und hat mehr Inhalt bekommen.

Aber was bedeutet Frieden für dich? Womit kannst du zu Frieden beitragen? Wo bei dir kann Frieden entstehen? Wodurch kannst du Frieden schaffen?

Das WARUM ist bei jedem unterschiedlich und auch der Weg dorthin, es zu erkennen.

Bist du bereit, dein Warum zu erkennen? Denn dein Warum ist Teil von einer friedlichen Welt.

Die Ja-Nein-Frage Eine Entscheidungshilfe für Scanner und hochsensible Menschen

Die Ja-Nein-Frage Eine Entscheidungshilfe für Scanner und hochsensible Menschen

Die Ja-Nein-Frage – Eine Entscheidungshilfe für Scanner und hochsensible Menschen

 

Kennst du sicher.

Wenn deine Begeisterung schneller ist, als dein Kopf denken kann.

Das JA aus dir herausplatzt und du im nächsten Moment schon weißt, dass du eigentlich noch mal drüber nachdenken müsstest.

Dass du dich zu einem Workshop anmeldest, weil die Plätze knapper werden oder du gerade in diesem Moment so happy bist, dass du diesen Kurs gefunden hast und dich sofort anmeldest, auch wenn er erst in 3 Monaten stattfindet.

 

3 Monate, das geht ja noch

Das ist ja eine überschaubare Zeit. Sechs Monate im Voraus sind da schon schwieriger.

Wie oft ist es dir schon passiert, dass du dich für eine Seminar angemeldet hast und kurz vorher abgesagt hast, weil etwas anderes dazwischengekommen ist, sich etwas anderes ergeben hat, das besser passte, dass der Termin einfach ungünstig war oder dein Interesse schon wieder woanders war.

Ich habe immer die Ausfallhonorare bezahlt oder die Anzahlung oder auch den gesamten Kurs. Auch, wenn es etwas weh tat, aber fair ist fair. War dann einfach immer Lehrgeld. Nicht, dass mir das heute nicht mehr passieren würde. Aber viel, viel seltener.

Und doch ist es mir in der Vergangenheit passiert,  dass ich am Telefon zu etwas JA gesagt habe, worüber ich mich beim Auflegen über mich geärgert habe. Ganz einfach, weil ich noch etwas Bedenkzeit gebraucht hätte. ABER, ich habe gelernt. Ist dann zwar doof, wenn man nochmal anrufen muss, um zu sagen, dass man doch noch mal drüber nachdenken muss. Aber so ist das dann eben. Besser als halbherzig oder mit Widerwillen irgendwo hinzugehen. Denn der andere hat verdient, dass ich 100% da bin und am besten mit Freude und nicht unter Zeitdruck oder aus Verpflichtung.

Im Job bist du sicher ganz anders. Da kennt man dich, dass du absolut zuverlässig bist, dass du gern mehr als 100% gibst und gern mehr, als es nötig wäre. Da hast du einen hohen Anspruch an dich.

Warum das dann privat anders ist, lässt sich vielleicht damit erklären, dass immer und überall funktionieren eben nicht immer und zu jeder Zeit funktioniert.

Wie du es dir aber auch dort leichter machen kannst, dafür habe ich ein paar kleine Tipps für dich.

 

Ein paar Tipps

Wie du für dich Entscheidungen leichter machen kannst und solchen Fettnäpfchen aus dem Weg gehst, dafür habe ich ein paar kleine Tipps zusammengestellt. Wird sicher nicht immer beim ersten Mal funktionieren, aber wir sind ja lernfähig.

Hier kommen meine Tipps, für JA oder NEIN

1. Bedenkzeit

  • Einem ersten Impuls folgend möchtest du am liebsten sofort zusagen. Aber, atme einmal kurz durch. Nimm dir eine kleine Pause. Zähle bis drei. Denke kurz nach und dann sage: „Ich hätte große Lust, muss aber tatsächlich noch einmal darüber nachdenken, ob es wirklich passt. Kann ich dir morgen Bescheid sagen?“ So einfach geht’s. Gar nicht so schwer, oder? Wichtig ist nur, dass du dich am nächsten Tag wirklich meldest.

2. Überlege, ob du es wirklich willst

  • Nimm dir Zeit in Ruhe darüber nachzudenken, ob du es wirklich willst. Möchtest du wirklich beim Umzug helfen? Möchtest du wirklich mit den Kindern deiner Freunde zusammen in den Urlaub fahren? Möchtest du wirklich zu der Gartenparty am Donnerstagabend? Möchtest du für den Vortrag wirklich an den Bodensee fahren? Möchtest du das Geld wirklich in diese Fortbildung investieren? Denke in Ruhe darüber nach, was es bedeutet. Machst du es, weil du dich verpflichtet fühlst oder wirklich aus reiner Freude. Auch wenn du weißt, dass es mit den Kindern turbulenter wird, überwiegt doch das Gefühl, mit ihnen Zeit zu verbringen. Natürlich gibt es auch Situationen, wo wir kurz vorher denken „Ich hab eigentlich keine Lust“ und dann bist du doch froh dabei gewesen zu sein. Man darf sich auch mal von sich selbst und vom Leben überraschen lassen. Aber einfach mal kurz vorher drüber nachdenken schadet ja nicht.

3. Lass dich nicht vom Countdown stressen

  • Minuten die herunterzählen. Nur 24 Stunden gilt dieser super Sonderpreis für diesen einmaligen Workshop. Das Adrenalin steigt und nervös zuckt dein Finger, um den Anmelde-Button zu drücken. Wie oft hast du es schon getan und dann irgendwann gemerkt, „Oh es passt gerade gar nicht so gut.“ Und eigentlich konntest du nicht entspannt oder auch gar nicht dabei sein. Also, ruhig Blut, kann ich nur sagen. Ist es der günstige Preis wirklich wert? Auch hier empfehle ich dir – einfach nochmal drüber schlafen. Am nächsten Tag gibt es den Kurs meistens auch noch. Dann vielleicht etwas teurer, aber wenn du es wirklich willst, dann ist es das dann auch noch Wert. Atmen und Ruhe bewahren.

Es gibt sicher noch viele andere Anlässe und auch Möglichkeiten, sich für das eine oder andere zu entscheiden. Vielleicht hast du Lust, deine Erfahrungen mit uns zu teilen.

Verbindlich sein – Darfst du dich kurzfristig auch mal anders entscheiden?

Jetzt hast du 24 Stunden darüber nachgedacht, ob du dich für die Fortbildung entscheiden sollst. Und hast das Für und Wider gründlich abgewogen, alles durchdacht und dich angemeldet. Der Termin rückt näher und auf einmal gibt es doch einen Grund, weshalb du nicht teilnehmen kannst. Gute Gründe gibt es viele, auch solche, die von anderen akzeptiert werden.

Aber was ist, wenn du merkst, dass es nicht wirklich einen guten Grund gibt. Etwas, das du nicht wirklich erklären kannst. Musst du dann hingehen? Gegen deinen eigentlichen Willen, nur weil du denkst, „Ich habe zugesagt, also muss ich auch.“ Möchtest du die perfekte Lösung?

Leider kann ich dir hierfür kein Patentrezept geben. Außer dir an einem Beispiel zeigen, was eine mögliche Lösung ist.

Ein Beispiel.

Nehmen wir mal an, du hast dich vor einiger Zeit entschieden an einem 1 tägigen Workshop teilzunehmen. Du hast den Termin in deinen Kalender eingetragen, alle anderen Termine darum organisiert. In der Woche, in der der Workshop stattfinden soll, hast du schon die ganze Woche ein volles Programm gehabt. Nun überlegst du. Eigentlich freust du dich riesig darauf, andererseits merkst du auch, dass du auch gut eine Pause gebrauchen könntest. Was tun? Ziehst du es durch, weil du dich angemeldet hast, weil andere schlecht von dir denken könnten oder weil du denkst, wenn man sich angemeldet hat, muss man auch hingehen. Komme was wolle, selbst wenn es auf deine (körperlichen) Kosten geht.

Verbindlich sein ist eine Tugend. Auf seinen Körper hören auch.

Was würde ich tun? Und ich sage nicht, dass es die moralisch richtige Antwort ist.

Ich würde in dem Fall auf meinen Körper hören. ABER, ich würde die anfallenden Kosten zahlen, ganz oder zumindest die Ausfallgebühr, je nachdem, was vom Veranstalter gewünscht ist. Ohne Diskussion. Einfach, weil es fair ist und ein Ausgleich ist, für etwas, das jemand anderes geplant hat und womit er gerechnet hat. Das kann auch bei Treffen mit Freunden zutreffen. Sie haben die Zeit ja auch für das Treffen eingeplant, auf ein anderes Treffen verzichtet oder etwas anderes verschoben. Zeit ist für uns alle wertvoll. Einfach fragen, was der andere als Ausgleich von dir haben möchte. Damit es für beide Seiten stimmig ist. Vielleicht ist es bei Freunden eine Einladung zu einem gemeinsamen Essen oder ein Gutschein für einen Kinobesuch oder was auch immer. Wenn andere also ihre Zeit für uns reserviert haben, dann finde ich, haben sie ein Recht darauf, dass wir es wertschätzen und anerkennen und einen Ausgleich schaffen. Da denkt man leider nicht immer dran. Ich ehrlicherweise auch nicht immer. Aber ich versuche es. Auch hier ein schönes Übungsfeld.

Ist das unverbindlich. Hm, was meinst du?

Wie ist es bei dir? Wie gehst du damit um? Wie gehen Menschen in deinem Freundeskreis damit um?

Ich freue mich sehr über Nachrichten von dir.

Ich freue mich sehr.