Mit dem Taxi zum Shoppen nach Amsterdam

Mit dem Taxi zum Shoppen nach Amsterdam

Mit dem Taxi zum Shoppen nach Amsterdam

Mit einem Taxi nach Paris – vielleicht kannst du dich noch an den Text dieses 80er Hits erinnern? Ich musste am Wochenende wieder daran denken.

Denn manchmal hat das Leben ganz eigene Pläne und hält kleine Überraschungen für uns bereit.

Mit Sicherheit kennst auch du die Momente, wo deine ganze schöne Planung einfach so über den Haufen geworfen wird. Und wenn du dann denkst, „Mist, jetzt ist meine ganze Planung im Eimer.“, weißt du spätestens hinterher, wofür es vielleicht gut war. Ans Ziel kommst du trotzdem – vielleicht nur über den ein oder anderen kleinen Umweg. Aber vielleicht ist auch der für irgendetwas gut. Und sei es nur für eine schöne Geschichte, die du danach gern erzählst.
 

Der Plan

Warm eingepackt, gut gelaunt und bestens vorbereitet starte ich an diesem frostigen und sonnigen Novembermorgen mit 4 Frauen die Vintage-Läden-Tour nach Amsterdam. Die Tickets hab ich schon am Vorabend ausgedruckt – bin ja gern vorbereitet. Für den Fall, dass der Ticket-Automat kaputt sein sollte.

Wir sind pünktlich – sogar 30 Minuten vor der Zeit und der Zug fährt auch wie geplant ab. Fängt doch gut an. Ich bin entspannt. Habe noch ein nettes Gespräch mit einem netten älteren Ehepaar neben mir, bekomme einen wertvollen Tipp für einen günstigeren Fahrpreis von der Frau hinter mir. Das liebe ich an den Niederländern – man kommt sofort ins Gespräch. Etwas, das ich gern in mein Leben übernehme. Und so gibt’s auch direkt eine Einladung für meine nette Reisebekanntschaft für ihre nächste Wanderung bei uns im Moor auf einen Kaffee bei uns.

Die Zeit vergeht wie im Fluge und schon sitzen wir im nächsten Zug. Und weiter geht’s. Noch 5 Minuten bis zum nächsten Umstieg. Ich zieh schon mal die Jacke an. Ich bin ja gern vorbereitet. Der Zug fährt ein. Er hält. Menschen steigen aus und wieder ein und wieder aus und wieder ein. Der Zug steht. Wir bleiben erst mal drin. Es ist zwar ein Bahnhof, aber noch nicht der, den wir geplant haben. Und auch nicht der, den die Bahn anfahren wollte. Dort gibt es nämlich einen Stromausfall. Und der legt gerade nicht nur die Züge, sondern auch meine schöne Planung lahm.
 

Das Leben

Ok, kurz konzentrieren. Jetzt habe ich ein paar Optionen – 1. Durchdrehen, 2. Hektisch hin und her laufen, 3. Nachdenken. Die dritte erscheint mir am logischsten. Wir haben ja ein Ziel. Also wie kommen wir am schnellsten oder besten dorthin? Klar ist, wir kommen auf jeden Fall nach Amsterdam. Nur wie? Vielleicht mit dem Bus.

Hm, einer fährt schon mal. Der bringt uns auf jeden Fall schon mal zum Ziel-Bahnhof. Ok, da sind wir. Nach einer kleinen Tour durch die Stadt Almere. Hab ich die auch mal von dieser Seite gesehen. Am Centralbahnhof ist noch immer alles dunkel. Busse sind auch nicht wirklich zu sehen. Jedenfalls keiner der nach Amsterdam fahren möchte. Bleibt das Taxi. Wir brauchen zwei. Hm. Ein netter Herr empfiehlt uns ein Großraumtaxi. Die Idee ist gut – nur die hatten andere auch. Es bleibt bei den zwei normalen. Der Preis reißt ein kleines Loch in unsere Reisekasse, aber ich hatte Schlimmeres befürchtet. Und irgendwie ist diese Erfahrung doch auch beinahe unbezahlbar. Wann hat man das schon mal und wer kann schon sagen, dass er mit einem Taxi nach Amsterdam gefahren ist. Wir! Und dann noch mit netten Taxifahrern und Komplimenten obendrauf. Also ich fand´s nett. Und ich glaube die Taxifahrer hatten auch ihren Spaß mit gut gelaunten Frauen. Und gelohnt hat sich die Fahrt ja auch sowieso noch ein bisschen für sie. Alle glücklich.
 

Das Ziel

Yeaah, Amsterdam, da sind wir. Und los geht die wilde Tour. Nach 10 Minuten wird schon das erste Outfit probiert. Kurze Pausen werden nur gemacht, wenn sie wirklich nötig sind. Einfach Amsterdam genießen – das pralle Leben.

Amsterdam hat sich, trotz der steigenden Besucherzahlen, seine Entspanntheit bewahrt – zumindest in einigen Ecken. Die singende Prosecco-trinkende Frau in ihrem Mini-Auto, die für ein Hilfsprojekt Geld sammelt, ist nur eine von den Amsterdamer Originalen, die der Stadt den Charakter geben. Und es gibt sie noch, die echten Amsterdamer „Bruine Kroeg“, die dunklen Kneipen mit den echten Menschen. Echt gezellig. Ich finde, die dürfen den Amsterdamern vorbehalten bleiben. Eine Stammkneipe sollte ihren Namen auch verdienen und die Amsterdamer ihr Touristen-freies Plätzchen. Für uns geht es am Abend zurück. Und ich weiß, ich komme bald wieder. Denn ich habe einen Plan.
 

Die Moral der Geschichte

  • Mache Pläne
  • Bleib entspannt, wenn mal was nicht so läuft, wie eigentlich geplant
  • Suche nach Wegen, um an dein Ziel zu kommen
  • Das Leben steckt voller Überraschungen und toller Geschichten – nimm sie an
  • Möchtest du deine Geschichte mit uns teilen? Wann lief mal etwas anders als geplant und was war dein Geschenk für dich? Ich freue mich von dir zu lesen.