Slow Motion – das Leben bewusst genießen

Slow Motion – das Leben bewusst genießen

Slow Motion – das Leben bewusst genießen

Ich liebe die kleinen Botschaften des Lebens. Neulich auf der Autobahn gab´s mal wieder eine – und die hieß „Slow-Motion“.

Vor mir fuhr ein Campingwagen mit diesem Slogan. Und das war wieder mal so passend. Nicht, weil er so langsam fuhr, sondern weil er mich daran erinnerte, etwas Tempo oder besser, Raserei aus meinem Leben zu nehmen und einen für mich passenden Gang einzuschalten. Dazu gehört auch, bewusst darauf zu achten, wie ich mich bewege, was ich höre, tue, mich ernähre und wie und was ich konsumiere.

Ich war auf dem Weg nach Hamburg. Dort wollte ich an einem Seminar zur „Körperarbeit“ teilnehmen. Ich hatte schon länger den Wunsch, meine Entspannungsmassagen zu erweitern und fand diesen Anbieter ideal. Ich war schon voller Vorfreude. Nette Menschen um mich, tolle Dozenten und nach einer kleinen Kennenlernrunde stellen die Seminarleiter das Programm für die nächsten drei Seminar-Einheiten vor. Ich saß auf meinem Stuhl und musste still lachen. Ist schon manchmal spannend, was das Leben so für einen vorgesehen hat. In meinem Falll keine Massage-Weiterbildung, sondern einfach eine Technik, die scheinbar mal nur für mich privat und nicht als Business vorgesehen war. Entspannung auf mentaler Ebene. Eine Technik, mit der ich mich und meinem Körper wieder ins Gleichgewicht bringen konnte. Einfach Zeit für mich. Und ich kann dir sagen, ich habe dieses Wochenende genossen. Und ich freue mich schon sehr auf die nächsten beiden Seminar-Wochenenden.

Nachdem ich mich in den vergangen zwei Jahren online weitergebildet habe, merke ich gerade wieder, wie sehr mir der persönliche Kontakt und Austausch mit Menschen wichtig ist – visuell, emotional und energetisch. Vieles kann man tatsächlich auch am Bildschirm erfassen, aber eben nicht alles. Und für mich gehört tatsächlich auch Bewegung dazu. Eine andere Umgebung, neue Eindrücke, nette Cafés, Spaziergänge und dabei Neues entdecken. Zwar war ich während dieses Wochenendes auch ab und zu online, aber wesentlich reduzierter. Ich habe für mich festgestellt, dass weniger tatsächlich mehr für mich ist.  Dass zu viel online meinem Körper nicht gut tut. Deshalb bin dabei, meinen Online-Konsum zu reduzieren. Und tatsächlich gelingt es mir schon recht gut. Ich werde auch hier bewusster darüber, wie oft und zu welchen Zeiten ich ins Handy oder den Computer schaue.

Deshalb fiel mir auch besonders eine Einladung per facebook auf. Ich bekam eine Einladung zur kostenlosen Teilnahme an einem Onlinekongress mit zahlreichen sehr bekannten und interessanten Speakern. Vor ein paar Wochen hätte ich mich wahrscheinlich sofort angemeldet. Jetzt ließ mich irgendetwas zögern. Und zwar der Gedanke an Stress, der sofort aufstieg. Wann sollte ich in den nächsten Tagen die Zeit haben, alle interessanten Speaker zu hören? Und wie sollte ich die unglaublich vielen Themen sortieren und aufnehmen? Wonach sollte ich die Informationen filtern? Ich hatte die Idee überflutet zu werden, von Informationen und Inspirationen. Wie sollte ich aus der Vielzahl von Angeboten noch das herausfinden, was mich wirklich interessiert und weiterbringt?

Ich war unglaublich stolz auf mich, nicht den Anmelde-Button gedrückt zu haben. Wieder eine Wahl zu treffen – oder besser – eine Auswahl. Für Dinge, die ich wirklich bewusst erlernen, erfahren oder erleben möchte. Mir das auszusuchen, das mir persönlich guttut. Mich nicht dafür zu entscheiden, weil es kostenlos oder im Angebot ist, sondern zu überlegen, ob ich es tatsächlich brauche.

Ich komme gerade wieder dahinter, was das für mich bedeutet. Das ist für mich Gesundheit und Vitalität, das ist eine glückliche Beziehung, beglückende Tätigkeiten und Begegnungen, Zeit für Genuss und bewusstes Leben, und ein liebevoller Umgang mit mir und anderen. Und etwas geben, was glücklich macht.

Und online ist gut, um mit dir und der Welt in Kontakt zu sein – aber in Maßen und wie es zu mir passt.

Ich wünsche dir eine bewusste Zeit