30 Grad und Sonnenschein – Warum sich hierbei unsere Kleidung freut

30 Grad und Sonnenschein – Warum sich hierbei unsere Kleidung freut

30 Grad und Sonnenschein – Warum sich darüber unsere Wäsche freut

am Wochenende habe ich voller Begeisterung meinen Schrank aufgeräumt und mich unter anderem von Blazern und ein paar Blusen, die ich mal gekauft habe, weil ich dachte, ich müsste ein paar gute Business-Blazer im Schrank haben, verabschiedet. Im Schrank hatte ich diese Blusen und Blazer durchaus, aber ich habe sie nicht getragen. Hochmotiviert habe ich sie bei einem Online-Secondhand-Laden eingestellt und hab mich schon am nächsten Tag die Pakete zur Post bringen sehen. Und was passierte? Nichts. Okay, ein paar Likes, eine Anfrage wegen der Größe und sonst nichts. Na gut. Dann verkaufe ich sie eben im echten Second Hand.

Zur Sicherheit habe ich vorher angefragt, ob ich sie vorbreibringen kann. Aber auch hier wurde dankend abgewunken, weil Blazer und Blusen schon im Überfluss vorhanden waren.

Ich war tatsächlich etwas geschockt. Aber wenn ich mal genauer darüber nachdenke, ist es tatsächlich nicht so verwunderlich. Das Angebot in den Geschäften ist riesig und auch wenn wir nicht zu den „Shopping-Queens“ dieser Welt gehören, werden wir bei einem Blick in unseren Schrank vermutlich feststellen: „Der Schrank ist voll und auch mit Kleidungsstücken, die wir vielleicht nicht wirklich tragen. Die wir vielleicht mal gekauft haben, weil sie im Sale waren oder wir uns von dem ein oder anderen Trend mitreißen lassen haben.“ War ja auch bei mir nicht anders. Auch wenn ich von mir dachte, dass ich bewusster kaufe.

Kleidung ist ja das eine. Aber auch beim Blick in den Küchenschrank fällt mir auf, wie viel da drin ist, was ich nicht direkt verwende und das Schlimmste – wie viele Verpackungen das tatsächlich sind. Hierzu entsteht gerade eine Idee, die ich gern in Kürze mit dir teilen möchte.

Nun aber erst mal wieder zurück zur Kleidung und einem ersten kleinen Schritt, die Kleidung die wir haben, wieder wert zu schätzen. Ich habe mal ein bisschen recherchiert und folgende Ideen gefunden.

 

Fragen kostet nichts

Bevor wir uns etwas Neues kaufen, können wir uns ein paar kleine Fragen stellen:

  1. Brauche ich das neue Teil wirklich?
  2. Passt es zu mir und meinem Stil?
  3. Kann ich es gut mit anderen Kleidungsstücken kombinieren
  4. Wie pflegeleicht ist es?

Und gerade bei der Pflege der Kleidung macht es durchaus Sinn noch mal darüber nachzudenken. Denn auch hier können wir ganz einfach dafür sorgen, dass wir lange Freude an ihnen haben. Es geht schon los mit der Wäsche. Denn häufiges Waschen tut unserer Kleidung nicht unbedingt gut – nicht den Farben, den Fasern und schon gar nicht der Umwelt. Deshalb habe ich auch hier ein paar kleine und einfache Tipps gefunden.

Eine Waschanleitung

Wusstest du, dass

  1. Kleidungsstücke nach einmaligen Tragen nicht unbedingt in die Wäsche müssen. Einfach nach dem Tragen etwas Lüften und gern ein zweites Mal anziehen
  2. Die meiste Kleidung auch bei 30 Grad sauber wird – das spart Energie
  3. eine gut gefüllte Waschmaschine nachhaltig ist – weil weniger Energie und Waschmittel verbraucht wird
  4. Pulver ökologischer ist als Flüssigwaschmittel – weil weniger Wasser bei der Herstellung verbraucht wird und auch weniger Plastik. Vielleicht auch mal im Unverpacktladen kaufen. Auch Waschnüssen oder Kastanien eignen sich gut zum Waschen.
  5. du auf Weichspüler verzichten kannst – weil du damit auf Tenside und Duftstoffe verzichtest, die ins Wasser gelangen und die Produktion und Verpackung sparst du auch
  6. Wäsche auf der Leine trocknen statt im Trockner – ist besser für die Fasern – und Sonne und Wind sind geschenkt

Das sind ganz einfache Dinge, die ohne großen Aufwand möglich sind.

Vielleicht hast du auch ein paar Ideen. Dann freue ich mich sehr darüber und ich kann sie mit anderen zu teilen.

Zahlen und Fakten

Und hier noch ein paar Zahlen und Fakten

  1. Mehr als 50% Energie sparst du pro Waschgang, wenn du die Temperatur von 60 auf 30 Grad reduzierst
  2. 000 Tonnen Weichspüler landen pro Jahr im Abwasser (Quelle: NABU), ein guter Grund es mal ohne zu probieren
  3. 8 kg. Waschmittel (pro Kopf) werden durchschnittlich pro Jahr in Deutschland verbraucht, das sind ca. 630.000 Tonnen

 

Mit Kastanien waschen

Ein Rezept für Waschen mit Kastanien (Quelle: Utopia)

Du brauchst

– ca. 10 Kastanien

– diese reinigen und abtrocknen und kleinhacken

– Kastanien in ein großes Glas mit Wasser über Nacht einweichen bis die Flüssigkeit milchig wird (dadurch lösen sich die Saponine, die für die Reinigungskraft der Kastanien zuständig sind)

– nach der Einweichzeit durch ein Sieb abgießen und das die Flüssigkeit auffangen

– diese Flüssigkeit ist dein Waschmittel und kann nun bei der nächsten Wäsche in das Fach für das Waschmittel gegeben werden und der Waschgang kann gestartet werden (Menge, wie bei Flüssigwaschmittel)

– hast du Flüssigkeit übrig, dann lasse sie nicht länger als zwei Tage stehen, sie riecht sonst

Möchtest du Kastanienwasser häufiger nutzen, dann sammele ein paar Kastanien mehr, zerkleinere sie und lass sie gut trocknen, damit sie nicht schimmeln. Du kannst sie danach in einem Glas aufbewahren und je nach Bedarf den Sud daraus gewinnen.

Solltest du in einer Region mit sehr kalkhaltigem Wasser wohnen, dann ist wahrscheinlich ein ökologisches Waschmittel mit Wasserenthärter sinnvoll. Aber vielleicht kannst du zwischendrin doch mal das Waschmittel durch die Kastanien ersetzen. Auch kleine Schritte zählen.

 

Ich wünsche dir viel Spaße beim Kastaniensammeln und freue mich sehr über weitere Tipps, die du gern teilen möchtest